UNIVERSITÄTSKLINIK FÜR RADIOLOGIE UND NUKLEARMEDIZIN

Computertomographie (CT)

Ich habe einen CT-Termin. Was muss ich beachten?

 

Was ist eine CT?

Die CT ist ein wichtiges bildgebendes Diagnoseverfahren, welches in Sekundenschnelle mittels Röntgenstrahlen den gesamten Körper oder auch nur einzelne Bereiche abbilden kann. Je nach Fragestellung wird dabei ggf. ein Kontrastmittel über einen Zugang am Arm gegeben um bestimmte Strukturen besser darstellen zu können.

Wann wird eine CT durchgeführt?

Die Bandbreite der Fragestellung, die mit einer CT-Untersuchung beantwortet werden können, ist groß. Aufgrund der schnellen Durchführung ist sie besonders geeignet für akute Fragestellungen wie z.B. für Schlaganfälle, schwere Unfälle, Blutungen, Verschlüsse der Lungenarterien oder andere Notfälle. Eine wichtige Rolle spielt sie jedoch auch bei der Routineversorgung von Patienten, z.B. zur Ausbreitungsdiagnostik bei Tumoren, präoperative Planungen oder postoperative Kontrollen. Durch die Weiterentwicklung der Technik ist seit einigen Jahren auch eine direkte Darstellung des Herzens und der Herzkranzgefäße möglich, was in vielen Fällen eine invasive Diagnostik mittels Herzkatheter ersetzen kann (siehe Kardio-CT).

Wie läuft eine CT ab?

Das Untersuchungsprotokoll und die Notwendigkeit einer Kontrastmittelgabe wird vorab vom zuständigen Radiologen anhand der Fragestellung festgelegt. Nach einem Aufklärungsgespräch über die möglichen Risiken wird ggf. ein Zugang am Arm gelegt, falls Kontrastmittel gegeben werden soll. Danach wird der Patient auf dem Untersuchungstisch gelagert, meistens mit den Armen über dem Kopf und die Untersuchung beginnt. Der Patient wird nun je nach Untersuchungsprotokoll einige Male durch das CT-Gerät gefahren und dabei, wenn nötig, das Kontrastmittel gegeben. Bei der Kontrastmittelgabe wird häufig über ein Wärme- bis Hitzegefühl, teilweise auch über einen metallischen Geschmack im Mund berichtet, dies klingt nach wenigen Augenblicken aber wieder ab. Nach etwa 5-10 min (Herz-Untersuchungen teilweise etwas länger) ist die Untersuchung auch schon beendet.

Wie sollte sich der Patient auf eine CT vorbereiten?

Eine spezielle Vorbereitung ist nicht nötig, es können alle Medikamente und Mahlzeiten normal eingenommen werden.

Welche Risiken bestehen bei einer CT-Untersuchung?

Die CT-Bildgebung basiert auf Röntgenstrahlung, dementsprechend ist eine Risiko-Nutzen-Abwägung bezüglich der Strahlenbelastung nötig, diese trifft der Radiologe bei der Indikationsstellung. Wenn eine Kontrastmittelgabe nötig ist, kommen hierfür noch weitere seltene Komplikationen hinzu:

  • Eine allergische Reaktion auf das Kontrastmittel ist selten, aber möglich. In der Regel zeigen sich diese durch Hautreaktionen, aber auch schwerere Verläufe mit Atemnot und Kreislaufreaktionen sind möglich.
  • Das Kontrastmittel kann außerdem kurzzeitige Übelkeit und Erbrechen auslösen, dies ist meist jedoch keine allergische Reaktion.
  • Da das Kontrastmittel Jod enthält, kann es bei einer vorbestehenden Schilddrüsenüberfunktion zu einer vermehrten Hormonproduktion kommen.
  • Wie viele Medikamente wird das Kontrastmittel über die Nieren. ausgeschieden, daher kann es bei einer vorbestehenden Nierenschädigung sehr selten zu einer weiteren Schädigung der Nieren beitragen.

Daher ist es wichtig, dass entsprechende Vorerkrankungen (bekannte Allergie, Schilddrüsenüberfunktion, Nierenerkrankungen) vorab mitgeteilt werden, da mit einer entsprechenden Vorbereitung das ohnehin schon geringe Risiko für Komplikationen noch weiter gesenkt werden kann.

Wann sollte keine CTdurchgeführt werden?

Bei Schwangeren und Kindern sollte aufgrund der Strahlenbelastung nur im Ausnahmefall eine CT durchgeführt und auf Alternativen ausgewichen werden. Im Einzelfall ist die CT natürlich dennoch möglich, dies entscheidet der zuständige Radiologe in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt.

Für den überweisenden Arzt

Für einen qualitativ hochwertigen Befund ist eine genaue Fragestellung und Angaben zum klinischen Hintergrund von entscheidender Wichtigkeit. Hierzu zählen nicht nur die Verdachtsdiagnose, sondern auch auffällige Laborwerte, relevante Vor-Operationen, Vorbefunde etc. Außerdem sollte auf der Anforderung Name und Telefonnummer des anfordernden Arztes für evtl. Rückfragen leserlich notiert sein. Zur Vermeidung unnötiger Untersuchungen und Reduktion der Strahlenexposition ist es meist zweckmäßig, die Untersuchung auf klinisch relevante Regionen einzugrenzen.

Letzte Änderung: 10.05.2023 - Ansprechpartner:

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